Im Handlungsfeld „Frühkindliche Bildung“ zeigt sich der Schwerpunkt in der Notwendigkeit der Stärkung der Kompetenzen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Die Vermittlung dieser Kompetenzen soll stärker in die Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals in Kitas und bei den Kita-Trägern implementiert werden. Partizipation, Inklusion, die wertschätzende Anerkennung von Unterschiedlichkeit und die konsequente Orientierung an den Bedürfnissen eines jeden Kindes sind Grundprinzipien einer kindgerechten Elementarpädagogik. In diesem Sinne sollen Kindertageseinrichtungen grundsätzlich gleichberechtigte Bildungschancen und soziale Teilhabe für jedes Kind ermöglichen. Kinder mit einer Behinderung sollen möglichst gemeinsam mit nicht behinderten Kindern eine Kindertageseinrichtung besuchen können.
Zuständigkeit: SMK
Zuständigkeit: SMK ggf. mit kommunalen Spitzenverbänden, LJHA
Zuständigkeit: SMK, LJA
Zuständigkeit: SMK mit SMS
Prüfung und gegebenenfalls Regelung des Einsatzes und der Kostenübernahme von Gebärdensprachdolmetscherleistungen für Eltern mit Hörbehinderung bei Elternabenden / Elterngesprächen / Veranstaltungen der Kita im künftigen Inklusionsgesetz.
Zuständigkeit: SMK, SMS, Kommunen, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen
Zuständigkeit: SMK mit Partnern (LIGA, LJHA)
Zuständigkeit: SMK unter Einbeziehung des Beauftragten und der Verbände für Menschen mit Behinderungen
Ich möchte darum bitten, dass in der weiteren Planung und Entwicklung der Konzepte die Kindertagespflege nicht einfach "vergessen" wird! Gerade in diesem kleineren, sehr individuell gestaltbarem Rahmen bietet sich die Chance zu differenzierter Betreuung, die sehr gut auf die konkreten Bedürfnisse der einzelnen Kinder, auch der Kinder mit besonderem Förderbedarf, eingehen kann. Dies kann m.E. erst recht gelingen, wenn gleichzeitig die Frühförderung als wichtige Säule im Betreuungskonzept weiterhin erhalten bleibt! Es ist die Vielfalt der Konzepte, die am Ende eine individuelle Betreuung und gezielte Unterstützung ermöglicht!!!
Fortsetzung Teil 2: 1. Endlich einen besseren Schlüssel Erzieher-Kind, der sich daran orientiert, was das Kind braucht, und nicht daran, wie hoch die Ausgaben des Landkreises im sozialen Bereich sein sollten…. (Sparzwänge, die übernommen werden) 2. Vor-und Nachbereitungszeit für Erzieherinnen, um mit am „Multiprofessionellen Tisch“ Platz zu nehmen, denn diese Beteiligung ist wichtig, um niederschwellig mit der gesamten Familie zuleben und zu beraten , und weil die Pädagoginnen das Kind den ganzen Tag über betreuen. 3. Eine gute Verwaltung, die schnell und unbürokratisch hilft Personal zusätzlich zu bezahlen und den Einsatz vernünftig zu verwalten. Es wäre eine Katastrophe, wenn es nur noch die Therapien wären, die Hilfe bringen (nur über die Kinderärzte bezahlt , Sozialamt der Kreise völlig raus?) Das geht nicht. D.h. wenn es keine Integration mehr geben soll, dann vielleicht "Hilfe zur Teilhabe von Kindern mit Behinderungen im Rahmen der Inklusion" (Geht es nur um Begrifflichkeiten oder lässt Inklusion zu was normal ist bezahlte Unterstützung durch Pädagoginnen/ Heilpädagogen in den Kitas?) 4. Schaffung von räumlichen Voraussetzungen, d.h. endlich weg von einseitiger Bauförderung „Krippe“ wieder hin zur Förderung von Baumaßnahmen nach Bedarf (Kiga), Schaffung dadurch kleinerer Gruppen + durch Verbesserung des Schlüssels, Zusätzliche Räume als Muss (wir sind bis zur Oberkante belegt) um Reizärmere Umgebungen zu sichern, spezielle Räume, die Therapien und heilpädagogisches Handeln unterstützen unterstützen 5. Festlegung eines individuellen Bedarfs jedes Kindes , da ein jedes Kind Recht auf Förderung hat, der die Zusammenarbeit der Frühförderung, von Therapeuten und den Fachkräften in der Kita als Grundlage sieht Unter den jetzigen Bedingungen in Regel-und integrativen Kitas ist Inklusion nicht möglich !
In dieser Diskussion in diesem Bürgerbeteiligungs-Forum, habe ich als Heilpädagogin und Leiterin einer integrativen Kita den Eindruck, dass zur Inklusionsdiskussion und dann zur Umsetzung „von oben nach unten“ ausgeholt wird. Warum? Weil ich mich mit unserem Kita –Team übergangen fühle. Zunächst weil das Beteiligungsforum Bürgern viel zu wenig Zeit lässt sich zu beteiligen. Wir gehören als Bildungseinrichtungen dem Kultusministerium an und hätten uns entsprechende Infos mit dem Hinweis auf die Wichtigkeit der Sache gewünscht. „Das Kind soll sich bei uns wohl fühlen.“ So sahen wir bisher unsere integrative Aufgabe, als besondere heilende Pädagogik im Halten und Zumuten für Kinder mit speziellem Förderbedarf u. präventiv für die gesamte Kindergruppe.. Als Kita-Teams leben wir lebensbezogen und integrativ mit unseren Kindern, so wie es der Bildungsplan vorsieht. Wir haben Kolleginnen, die sehr gut ausgebildet sind entsprechend der Sächsischen QUaliVO und darüber hinaus, da Kolleginnen im Durchschnitt 5 Jahre ausgebildet sind, z.T. 2 Ausbildungen u. oder studiert haben. Und nun? Ich begrüße Gedanken zum inklusiven Miteinander in unserer Gesellschaft, aber Rahmenbedingungen in den Kitas müssen stimmen, verbessert werden. Kitas sind mir hier im Aktionsplan viel zu wenig eingebunden.. Was ist wenn die Frühförderung vorbei ist und die Therapeutin weg? Wer begleitet ein behindertes Kind zur Toilette, füttert es, fördert es in den Angeboten und im Tageslauf, geht mit dem Rollstuhl spazieren … Das sind die Kitas, in denen die Kinder betreut werden. Ich ahne, dass die Inklusionsdebatte (so positiv sie in der Umsetzung sein könnte), mit Ressourcenbeschneidungen im sozialen Bereich in unserem Freistaat einhergeht und das darf nicht sein. Warum sonst wird hier als Notwendigkeit für die Schaffung von Rahmenbedingungen in den Kitas nur von Weiterbildungen für die Pädagogen gesprochen und wenig bzw. gar nicht von der Bereitstellung von Zeit (sonst können wir diese Weiterbildungen nämlich gar nicht erst besuchen, bei dem knappen Schlüssel)? Wir benötigen : Fortsetzung folgt
Meine zweite große Kritik gilt dem Zugang zur Frühförderung oder zur integrativen Kita Leistung. Warum geht dieser Zugang über den Kinderarzt? Wenn ich als Elternteil der Meinung bin ich möchte mich beraten lassen und andere Professionen sollen doch bitte ihre Meinung zu meinem Kind äußern, muss ich meine/n Kinderarzt/in überzeugen. Ich habe die persönliche Erfahrung gemacht, dass dies bei unterschiedlicher Meinungsauffassung des/der Kinderarztes/ärztin ein großes Problem sein kann. Die Zugangsschwelle zur Diagnostik, die dann tatsächlich aussagefähig ist, in welchen Bereichen mein Kind Förderung benötigt oder nicht sollte nicht von einem Meinungsstreit mit dem Kinderarzt abhängen. Ich hoffe daher, dass diese Zugangsschwelle zur Förderung unserer Kinder und zur Unterstützung der Eltern abgebaut wird. Wünschenswert ist eine Veränderung dahingehend, dass Frühförderstellen Zeit (und damit meine ich wieder Geld) zur Verfügung haben, in denen Sie alle Eltern beraten können und ggf. eine Diagnostik veranlassen. Beitrag einer besorgter Mutter, die möchte, dass die Betreuung und Förderung ihrer Kinder mit der gleichen Bedeutung, der gleichen Qualität und genauso gerecht erfolgt, wie von Kindern in Ballungsgebieten.
Ich wohne im Landkreis Mittelsachsen und manche Dorf-Kitas sind so klein, dass sie oben genanntes nie erfüllen könnten, ist deren Qualität dann schlechter? Wie können dort behinderte Kinder integriert werden? Wie sollen Einrichtungen mit 10 Erzieherinnen (ja ich benutze bewusst die weibliche Form, weil es hier nahezu keine männlichen Erzieher gibt) das - was sie fordern- leisten? Wie kann in einer Kita mit 50 Kindern, von denen nicht mal 10 Kinder behindert sind und Frühförderung bzw. einen Integrativplatz brauchen, physio-, ergo- und logotherapeutische sowie sozial- und hielpädagogische Kompetenzen sicher gestellt werden? Wenn ein Kind in einer Kita einen Integrativplatz bekommt und es sich nicht genügend Kinder in einer Gruppe befinden, dann bekommt die Erzieherin mit Heilpädagogischer Zusatzausbildung keine zusätzlichen Stunden, als wenn das Kind keinen Integrativplatz hat. Was denken sie ändert sich dann? Wie kann das Kind dann gefördert werden? Ich bin der Meinung gerade auf dem ländlichen Gebieten, können die Frühförderstellen nicht einfach so durch Integrativplätze ersetzt werden. Wo ist die Interdisziplinarität? Vielmehr sollte doch die Zusammenarbeit zwischen den den beiden Stellen gefördert werden. Es sollte mehr Zeit für Hospitationen und Beobachtungen der Kinder in der Kitas geben. Leistungsträger sollten den Gedanken offener werden, dass Frühförderung bei Bedarf auch in den Kitas stattfinden kann oder eine alternierende häusliche Frühförderung und Förderung im Kindergartenalltag. Manche Kinder bräuchten z. B. eher Gruppenförderung, die jedoch auf Grund des Sozialraumes Mittelsachsen und für Eltern mit weiten Fahrtwegen schwierig zu organisieren ist. Eine Zusammenarbeit, die sich Erzieher, Eltern und Fachpersonal schon lange wünschen, die aufgrund mangelnder Zeit (und Zeit heißt hier Geld) des gesamten Fachpersonals egal welcher Stelle nicht intensiviert werden kann. Zusammenfassend: Das Interdisziplinäre Arbeiten, dass zur Förderung eines behinderten Kindes nötig ist, kann durch eine Kita in ländlichen Strukturräumen nicht abgedeckt werden. Die Erzieher leisten trotzdem gute und qualitativ hochwertige Arbeit haben a. S. niemals die Ressourcen sich für die speziellen Bedarfe von behinderten Kindern fit zu machen. Weder die personelle Aufstellung, noch die räumliche bzw. materielle Ausstattung sind dort gegeben. Geschweige denn, dass derzeit genügend Integratigvplätze für Kinder, die einen Integrativstatus benötigen gegeben sind. Was sollte aus Ihrer Sicht Eltern mit schwer behinderten Kindern geraten werden, wenn die Integrativkitas gänzich Frühförderung ersetzen? Einfamilienhaus auf dem Land verkaufen ausziehen und in die Ballungsgebiete ziehen?
Als ich den Aktionsplan gelesen habe, muss ich sagen, klingt es für mich schon sehr nach Einsparmaßnahmen. Bitte verdeutlichen Sie sich, dass die TeilnehmerInnen, die Inklusion anregen sollen, selbst sehr vielseitig ausgebildet sein müssen. Eine Frühförderstelle beispielsweise beschäftigt in einem Team Sozialpädagogen, Psychologen, Heilpädagogen, Logopäden, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Pädagogen der Frühenkinheit, ... . Ich könnte zu jedem dieser Professionen ein ganzes Essay schreiben, warum und für welche Fälle speziell sie gebraucht werden. Und dann lebt eine Frühförderstelle und deren Personal von ständigen Austausch untereinander und ständiger Weiterbildung, die sehr sehr kostenintensiv sind und derzeit schon hauptsächlich von Arbeitnehmern getragen werden (siehe Förderprogramme SAB). Z. B. Bobath-Kinder-Ausbildung, spezielle Weiterbildungen für Sehbehinderte Kinder und hörgeschädigte Kinder, Weiterbildungen zur senso-motorischen Integration, Weiterbildungen zur Führung sozialer Gruppen, Zirkuspädagogische Weiterbildungen, etc. und alle der benannten Fachkräfte müssen sich grundelegende heilpädagogische Methoden zur Ausgestaltung der Frühförderung aneignen oder ggf. Weiterbildungen besuchen. Die Kinder und die Förderung der Kinder, profitieren vom gegenseitigen befruchten der Teammitglieder, sodass auch bei körperlich mehrfachbehinderten Kindern in Familien, die noch andere spezielle Problemlagen haben, eine einzigartig gute Ausgestaltung und Passfähigkeit der Frühförderung erreicht wird. Auch der Faktor Mensch und Sozialraum wird meines Erachtens viel zu sehr aus den Augen gelassen.
Die individuelle heilpädagogische und therapeutische Förderung muss weiterhin für eine gelingende Inklusion erhalten bleiben. Insbesondere die wichtigen Aufgaben der Beratung und Früherkennung. Bei vielen Kindern mit psychosozialen Risiken leistet die IFF durch ihre Kind-, Eltern- und familienorientierten Angeboten einen wichtigen Beitrag zum Kinderschutz. Durch mobile Arbeitsweisen kommt man mit isolierten Familien ins Gespräch und zeigt Interesse für ihre Bedürfnisse und Probleme. Somit gelingt es besser, die Bedürfnisse des Kindes den Eltern intensiver zu verdeutlichen. Gemeinsam mit den Eltern können somit Vorschläge für den Alltag entwickelt werden, ohne belehrend und bevormundet zu wirken und trägt somit zu einer besseren Eltern-Kind Interaktion bei. Eine gut abgestimmte Zusammenarbeit zwischen IFF und Kita ist für das Kind und die Familie wichtig. Sie vermittelt allen Beteiligten Wertschätzung, Sicherheit und Akzeptanz.
"Es ist gut, dass sich die Förderung an den Ressourcen unseres Kindes orientiert. Das wirkt sich positiv auf das Selbstwertgefühl aus. Die Förderungen sind auf unser Kind abgestimmt und nachvollziehbar."Ich werde gut unterstützt und begleitet. Bei meinem Kind geht die Entwicklung sehr gut voran." "Mein Kind geht gern zur Frühförderung. Es ist stolz, wenn es im Kindergarten das gelernte anwenden kann und dort keine Hilfe braucht." "Im Kindergarten lernt mein Junge mit den anderen Kindern gemeinsam. Die Frühförderung ermöglicht es ihm, dass er vorher gewisse Fähigkeiten lernt, um mit den Kindern im Kindergarten gut spielen zu können." "Ich finde, dass mein Kind in den letzten Wochen große Fortschritte gemacht hat. Es ist offener und selbstsicherer geworden. Wir fühlen uns gut angenommen." "Es fiel uns schwer, die Entscheidung zu treffen: Frühförderung oder Integration. Wir haben es nicht bereut, dass wir uns für die Frühförderun entschieden haben. In der Kita hätte sich nichts geändert. Wenn wir den ständigen Personalmangel sehen, können wir uns nicht vorstellen, wie unser Kind besonders gefördert werden kann." "Mein Anspruch auf einen Kindergartenplatz hat mit der Inanspruchnahme der Frühförderung eigentlich nichts zu tun. Ich musste mich aber entscheiden - leider. Nach einem Jahr Integration habe ich nun die Frühförderung gewählt und merke jetzt die "Rund-um-Unterstützung". Das hätte ich gern schon früher gehabt. Die Frühförderung ist auch für mich als Mutter da und ich kann so viele Themen ansprechen- das ist wirklich Begleitung und Unterstützung." "Unsere Ängste und Sorgen können angesprochen werden und finden immer ein offenes Ohr. Wir werden sehr gut unterstützt. Die Ziele werden gemeinsam mit uns Eltern besprochen, wir werden gut mit einbezogen." "Die guten Gespräche sind sehr hilfreich." "Die Frühförderung tut meinem Kind gut. Ich nehme die Fortschritte wahr und bin dankbar für die Unterstützung." "Ich kann immer fragen und werde gut beraten." "Ich bin froh, dass mein Kind die Frühförderung bekommen hat, dadurch kann er jetzt gut in die Schule gehen. Ich würde es allen empfehlen. Man bekommt auch Unterstützung wenn man Probleme hat, man kann immer mit ihnen reden."
Die Zusammenarbeit zwischen Personensorgeberechtigten,Interdisziplinären Frühförderstellen(IFF) und Kitas sollte wichtiger Bestandteil für eine optimale Entwicklung unserer Kinder sein und bleiben.Kinder sind unsere Zukunft! Keine inklusive Kita und keine IFF wird sich gegenseitig ersetzen können. IFF und Kita sind völlig unterschiedliche Leistungen mit unterschiedlichen Aufträgen und Arbeitsformen. Aufträge und Zielstellungen leiten sich von den Inhalten ab. Frühförderung ist unter anderem fachübergreifendes Bindeglied zwischen Ärzten, Ämtern, Therapeuten, Personensorgeberechtigten und Elternhäusern. IFF haben sich einen hohen Qualitätsstandard erarbeitet und bieten ein individuelles Eingehen auf spezielle Familiensituationen und suchen nach Ressourcen im familiären Umfeld. Flexible, individuelle Anleitung und Begleitung der Eltern in einer konkreten Alltagssituation im vertrauten Umfeld ist eine Hauptaufgabe in der Frühförderung. Inklusion beginnt nicht erst in der Kita,sondern in der Familie.Eltern sind in der Frühförderung direkt in die Beziehungsgestaltung im familiären Umfeld involviert. So können Erziehungskompetenzen gestärkt werden, Sorgen und Nöte zeitnah besprochen und die Entwicklung des Kindes optimiert werden. Nicht alle Kinder besuchen eine Kita! Früherkennung eines Entwicklungsrisikos beinhaltet die beste Voraussetzung für präventives Handeln, d.h. weiterer Exklusion zuvorkommend. Frühförderung versteht sich als Wegbegleiter zur Inklusion, mit dem Ziel, Stigmatisierung und Aussonderung vom frühesten Zeitpunkt an.
Interdisziplinäre Frühförderung schafft Voraussetzung für Inklusion in KITA Wir unterstützen die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den Kindertagesstätten und den Interdisziplinären Frühförderstellen, um die professionellen Ressourcen der beiden Institutionen im Sinne der bestmöglichen Förderung des behinderten Kindes auszuschöpfen. Die Aufgaben der Kindertagesstätten sehen wir in der sozialen Integration/Inklusion, der Förderung in der Gemeinschaft und der Anerkennung von besonderen Menschen in der Gesellschaft. Das grundlegende Ziel bei der Umsetzung der Inklusion ist, die Barrieren in den Köpfen der Menschen zu beseitigen. Beim gemeinsamen Heranwachsen in einer Kindertagesstätte können bereits in der ersten Phase des Lebens Voraussetzungen geschaffen werden, um die bisher vielfältig noch vorherrschenden Hindernisse im Gedankengut der Bevölkerung zu verringern. Erst mit dieser Voraussetzung ist der Weg für eine wahrhaftige Inklusion geebnet. Die Interdisziplinären Frühförderstellen sollten weiterhin die individuelle psychologische und heilpädagogische Therapie der Kinder und die Beratung der Familie übernehmen, wie es im geplanten Bundesteilhabegesetz und im Vorschlag zum neuen SGB VIII beschrieben ist. Der bisher erreichte hohe Qualitätsstandard der Frühförderstellen in Sachsen, die gleichzeitig als Koordinationsstelle für die Komplexleistungen fungieren, gewährleistet die optimale interdisziplinäre und ganzheitliche Förderung der behinderten oder von Behinderung bedrohten Kinder. Durch die aufsuchende Hilfe in der Häuslichkeit der Familien sind die Mitarbeiter der Frühförderstelle dem sozialen Umfeld näher und stärker für deren Lage und Bedürfnisse sensibilisiert. In der Beratung der Angehörigen zeigen sie, wie die Dynamik eines Systems verschiedene Personen integriert, und unterstützen sie bei dem Aufdecken von familiären Ressourcen. Die Eltern erhalten eine umfassende fachliche Beratung mit pädagogischen, psychologischen und sozialrechtlichen Inhalten. Fach-spezifische Diagnostik durch Psychologen (gemäß ICD-10), ein multiprofessionell zusammengesetztes Team, Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachärzten für Pädiatrie und interdisziplinäre Fallberatung stellen den Einsatz von hochspezialisiertem Fachwissen sicher.
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