Kultur ist mehr als Theater, Museum oder Oper. Sie betrifft eine Vielzahl unserer Lebensbereiche. Kultur ist alles, was wir selbst entwerfen, hervorbringen oder gestalten. Ein Museumsbesuch kann genauso Kultur sein, wie ein gemeinsames Essen mit Freunden oder die Art und Weise, wie wir miteinander diskutieren, streiten oder fremde Menschen bei uns willkommen heißen.
Was bedeutet der Begriff „Kultur“ für Sie? Wie erleben Sie Kultur im Ihrem Alltag?
Am Hbf München gibt es außer der, auf großen Bahnhöfen üblichen, 1.Klasse- auch eine kleine Lounge für's "Fußvolk", in der sogar ein Klavier steht. Man glaubt gar nicht, wie viele musikalische Talente unter den Mitreißenden sind. Ähnliches wünsch ich mir in Dresden.
Kultur und Ideen 1. Jedes Land hat seine eigene Geschichte und muss doch um seine eigenen Opfer trauern dürfen, ohne ein schlechtes Gewissen eingeredet zu bekommen ! Die "Schrottbusse" stehen nun leider im Mittelpunkt und lenken vom eigentlichen Gedenken ab.Sehr traurig ! 2.Kunst hin oder her ,aber bitte nicht vor geschichtsträchtigen Gebäuden ! Dafür dürfte gern ein neutraler Ort gewählt werden, damit der mündige Bürger selbst entscheiden kann, ob er das sehen möchte oder nicht ! Das hier aber bedeutet Provokation !!! ( ebenso schon die Gebetsteppiche vor dem Landgericht ) Wir sind doch keine dummen Bürger, die nur durch diese "hässlichen Gegenstände" darauf aufmerksam werden! Sie unterschätzen Ihre eigenen Leute ! 3.Bürgerentscheide sind demokratisch, deshalb vorher debattieren und abstimmen !!!
und genau deinetwegen darf dresden niemals kulturhauptstadt werden: man schämt sich ja schon genug wegen meinungen wie deiner! dresden müsste offener, zukunftzugewandter, europäischer werden, nicht kleingeistiger und noch mehr hin zu den vorstellungen der montäglich marodierenden brüllrentner! genau desegen darf es auch keine bürgerentscheide geben: der bürger ist, wie sie, uninformiert und "bleede" - da vertraut man besser gewählten volkverstretern.
Kultur an sich ist alles, was uns ausmacht. Also nicht nur das, was in Konzerthäusern, Museen und auf Bühnen passiert, kuratiert wird oder in irgend einer Weise institutionell angebunden ist. Vielmehr ist Kultur für mich das, was Sie, ich, wir jeden Tag machen, in all seinen Facetten, was uns zu uns und unser Umfeld zu unserem macht. Wenn wir also Kultur fördern wollen oder gar Kulturhauptstadt werden wollen, sollten wir die Bürger befähigen, ihr Umfeld zu gestalten. Ihnen Ressourcen dafür zur Verfügung stellen: Raum, Plattformen, Wekzeuge, Gemeinschaften, Gestaltungsspielraum (=von unten planbare Aspekte von Stadt), so weit möglich kommunale Förderprogramme.
Kultur ist Lebenskultur, Geisteshaltung und Kommunikation. Sichtbar bzw. bewusst erlebbar sind Verhalten, Miteinander, Traditionen, Gewohnheiten, Sprache, Vorbilder, Stadtbild und Architektur, Essen und Trinken, Musik, Symbole, Rituale, Freizeitbeschäftigung, Bildungsniveau, Kreativität, Lebensqualität. Unsichtbar bzw. unbewusst erlebbar sind Werte (Kern der Kultur), Weltanschauungen, Grundhaltungen, Einstellungen der Menschen. „Kultur ist die DNA einer Stadt“ (Karin von Welck, Vorstandsmitglied der DUK). Handlungsweisen und Gewohnheiten dienen als Hilfsmittel der Orientierung. Kultur ist eine Prägung, wobei jeder Einzelne jedoch individuell agiert. Kultur ist „Lebens-Mittel“ und Kommunikation, ein Grund, warum Menschen andere Menschen treffen und miteinander kommunizieren. Doch Kultur ist nicht statisch, sie verändert sich so, wie eine Destination sich verändert. Kultur führt zu Resonanzbeziehungen, d.h. von etwas bewegt oder berührt zu sein, angesprochen zu werden – so wie das Musik erreichen kann. Es schwingt etwas und bringt damit wieder etwas zum Schwingen. Kultur kann einen resonanten Alltag erzeugen. Das ist besonders wichtig in einer Zeit, in der immer mehr Menschen sich einer immer gleichgültigeren, stummeren Gesellschaft gegenüber sehen, deren Interaktion mit der Welt über die immer gleiche Fingerbewegung am Smartphone geschieht. Es fehlt ein wesentliches Merkmal für echte Resonanzbeziehungen: Man eignet sich wenig Fremdes an, das es erlaubt, sich zu verwandeln, sondern man sucht nur Bestätigung für das, was man schon ist. Kultur kann aber berühren, etwas erreichen, etwas bewegen, etwas verändern. Als Dozentin erlebe ich solche Resonanzerfahrungen, wenn ich sehe, wie ich Studenten motivieren kann, Feuer zu fangen und für etwas zu brennen. M. Ziegenbalg
Auf Grund der schon vorangegangenen Beiträge und Meinungen, welche zum großen Teil richtig und wichtig sind, möchte ich auch auf die Bestattungskultur aufmerksam machen. In Dresden gibt es viele Friedhöfe, mehr oder weniger besucht. Dies ist Schade, denn jeder Friedhof für sich ist ein Kulturgut und trägt Geschichte zu den vielen Dresdner Persönlichkeiten der Vergangenheit in sich. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit, ist es wichtig Orte der Besinnung zu finden und eine immer mehr zurückgehenden Bestattungskultur am Leben zu erhalten. Schon Augustinus von Hippo schrieb: "Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedanken unsere Liebe". Dies sollte sich jeder vor Augen halten, im Gedenken an alle die bestattet wurden und noch bestattet werden. Friedhöfe sind ein großes Kulturgut und benötigen zum Fortbestehen jegliche Unterstützung.
Gedanken zum Begriff „Kultur“ Unter „Kultur“ werden im weitesten Sinne alle Lebensäußerungen des Menschen verstanden. Sie durchdringt sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Inhaltlich ist der Begriff einem ständigen Wandel unterworfen: Das hängt von den wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Verhältnissen, aber auch von der sozialökonomischen Stellung des Einzelnen und seinen Einstellungen (Moral, Ethik …) ab. Ein und dieselbe Sache kann als Kulturtat oder Kulturfrevel, als kulturvoll, kulturlos, kulturgefährdend oder gar kulturfeindlich empfunden bzw. bewertet werden. Denken wir nur an die Gladiatorenkämpfe im antiken Rom: Es war ein Unterschied, ob man Zuschauer auf den Rängen oder Kämpfer in der Arena war! Den Naturschützenden ist der Begriff „ Landeskultur“ geläufig. Sie umfasst die Gesamtheit der Maßnahmen zur Erhaltung der Kuturlandschaft und zur Verbesserung der forst- und landwirtschaftlichen Nutzung des Bodens (Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen). Der Kulturbegriff ist jedoch bedeutend weiter gefasst, wir kennen z. B. Wohnkultur, Esskultur, Gaststättenkultur, Schreibkultur, Sprachkultur, Verhaltenskultur, Kunst und Kultur, kulturelles Leben, Forst- und Gartenkultur. Er schließt auch die gesellschaftliche Auseinandersetzung zu aktuellen Sachthemen ein (Streitkultur), z. B.: Agrikultur (Zielkonflikt: Landwirtschaftspolitik versus biologische Vielfalt, Klima-, Grundwasserschutz; siehe http://www.fg-grossdittmannsdorf.de/texte/denkschrift_2008_landwirtschaft_und_naturschutz.pdf). Kultur des Handels (Zielkonflikt: Anstatt ein wirtschaftspolitisches Umdenken einzuleiten, wird nach wie vor die Ansiedlung von (Super-)Märkten und Verteilungszentren auf der „grünen Wiese“ befördert, obwohl bekannt ist, dass „der Anteil regionaler Lebensmittel am Gesamtverbrauch nur in wenigen Gegenden über fünf Prozent (liegt). Das Potenzial liegt bei fast drei Viertel… Regionale Wirtschaftskreisläufe entlasten den Verkehr“ (Bundesministerium 2007). Regionalität schafft Arbeitsplätze bei kurzen Wegen zum Verbraucher, reduziert die LKW-Verkehrsbelastungen und erzeugt im Unterschied zu Massenprodukten gesunde Lebensmittel mit Frischequalität. Der Einsatz von Riesenlastern (Gigaliner) festigt lediglich eine profitbringende Wirtschaftsweise auf Kosten der menschlichen Gesundheit und zum Nachteil von Natur und Umwelt. Landeskultur, Kulturlandschaft (Zielkonflikt: Monotone Agrarsteppe infolge der umweltschädigenden Intensivierung der Tier- und Pflanzenproduktion seit Mitte der 1990er Jahre (Ursache: Landwirtschaftspolitik; s. o.), aber auch betonierte Stadt anstelle grüner Stadt). Kultur des gesellschaftlichen Zusammenlebens (Zielkonflikt: Unzeitgemäße 240 private und gesetzliche Krankenkassen mit beitragsverschwendenden „Wasserköpfen“ anstelle einer Bürgerversicherung für alle). Unternehmenskultur, Kultur am Arbeitsplatz (Zielkonflikt: Sozialabbau, Arbeitslosigkeit, Hartz IV, Niedriglöhne und -renten, befristete Arbeitsverhältnisse, zunehmende Differenzierung in arm und reich mit Folgen für den sozialen Frieden und das kulturvolle Miteinander). Zu den beispielhaft aufgezeigten Zielkonflikten gibt es aus der Sicht und Stellung unterschiedlicher Interessenträger aktuell Pro und Contra. Künftigen Generationen ist es überlassen, im historischen Rückblick über die Einordnung „kulturvoll bis kulturlos“ zu entscheiden. „Kulturhauptstadt Dresden 2025“ sollte deshalb heißen: Alle Dresdner und Dresdnerinnen auf diesen Weg mitnehmen, keinen ausschließen! Kunst und Kultur kann nur genießen, wer sein Leben selbstbestimmt durch eigene Arbeit bei auskömmlichem Lohn führen kann. Matthias Schrack, KNB
...ein Miteinander, indem sich möglichst viele Menschen finden um die Umwelt und das Umfeld zu gestalten, im weitesten Sinne. Dresdener Kultur ist für mich besonders mit ehrenamtlichem Engagement verbunden. Die Leistungen der Menschen, die etwas für die Gemeinschaft tun, können nicht ausreichend gewürdigt werden.
Dresden hat natürlich traumhafte historische Kulturstätten, diese zu pflegen und zu erhalten und sauber zu halten ist erst einmal oberstes Gebot. Dazu gehört die Einbeziehung in vielfältige kulturelle Höhepunkte und Ereignisse. Aber auch eine noch intensivere Erläuterung bzw. Erklärung deren Historie auf Tafeln wäre eine Idee, z.B. woher kommen die Steine vor der Gläsernen Manufaktur? Was stand ehemals neben bzw. hinter dem Hygienemuseum, wo nur noch einige Steine sichtbar sind? Was war das noch etws erhaltene Gebäude neben dem Großen Garten, Ecke Lenneplatz? usw. Störend finde ich z.B. die immer mehr zerfallenden Gebäude ab Zirkus Sarasani (ein Unding, dass der dort stehen darf!) bis Haltestelle Gret-Palucca-Str. - auch wenn diese der Bahn gehören, sind es so viele Dinge, die den Besucher, wenn er den Bahnhof verlässt, unangenehm auffallen. Naja und ganz zu schweigen, kulturhistorische Plätze mit eigener Vergangenheit, wie vor der Frauenkirche und dem Opernhaus, mit "Kunstobjekten" (Busse, Friedhöfe) ausstatten zu wollen, und das ausgerechnet in einer Stadt, in der sich Vertreter wie Pegida und AfD etaiblieren wollen. Wie viel Mittel für deren Bewachung wollen Sie denn dafür ausgeben. Zur Kultur gehört ebenfalls ein respektvoller Umgang der Menschen miteinander und dies gilt es meiner Meinung nach durch noch mehr und vielfältigere Bürgerforen den Menschen wieder zu erklären und gleichzeitig die Probleme der Menschen in Gesprächen anzuhören und an deren Lösung mitzuwirken. Es gibt so viel Schönes in Dresden - bringen Sie dies sinnvoll in die Bewerbung ein!
Kultur bedeutet für mich das Traditionelle und das Moderne. Die ältere Generation hat einen anderen Anspruch als die Junge. Wichtig ist auch, Projekte zu finden, die Generationsübergreifend sind und alle miteinander verbinden. Unsere Kulturstätten sollten gepflegt und gewahrt werden. Dazu gehört neben der Kunst auch das Zusammenleben der Menschen, öffentliche Einrichtungen und Plätze, die Architektur und die Möglichkeit der Menschen sich zu beteiligen. Die Kultur existiert nicht losgelöst. Der Mensch muss integriert werden. Nur wenn das Interesse geweckt ist, wird die Kultur belebt und kann sich weiterentwickeln. Unserer Gesellschaft geht es sehr gut. Deshalb sollte es möglich sein, dass Kultur kein Luxus ist und jeder daran teilhaben kann. Das beginnt bei einem Spaziergang in gepflegten Anlagen und geht bis hin zu kuturellen Highligts wie Konzerte auf dem Theaterplatz.
Kulturhauptstadt Europas 2025, was bringt es dem Dresdner Steuerzahler der das erstmal bezahlen muss? "Tag der Sachsen" ist inzwischen ein teures Minusgeschäft geworden, kommt mit der Kulturhauptstadt ähnliches auf Dresden zu? Gehört zur Kultur nicht auch das Miteinander in gegenseitiger Achtung? Wenn ich mir dieses Parteiengezänk im Stadtrat anschaue, z.B. das jahrzehntelange Gestreite um die Königsbrücker, da würde ich schon deshalb den Titel verweigern. Oder da werden irgendwelchen ausländischen Tänzern in Hellerau Millionen in den Rachen geworfen, ob wohl das Getanze kaum jemanden interessiert, aber es gibt nicht ausreichend Toiletten in der Stadt. Und das soll Vorbild für ganz Europa sein. Die anderen lachen sich doch kaputt.