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Gesundheit ist ein hohes Gut, das die subjektive Lebensqualität maßgeblich beeinflusst. Zur nachhaltigen Entwicklung im Freistaat Sachsen gehört die Unterstützung von Rahmenbedingungen, die die Führung eines Lebens in Gesundheit für alle Bürger jeden Alters fördern. Die Basis hierfür sind gesundheitsförderliches Verhalten und Lebenswelten sowie ein leistungsfähiges Gesundheits- und Pflegesystem, das mit Blick auf demografische Entwicklungen kontinuierlich anzupassen ist. Mit Unterstützung von Forschung und Entwicklung sollen Leistungsfähigkeit, Wirksamkeit und finanzielle Tragfähigkeit des Gesundheits- und Pflegesystems entwickelt und auch in Zukunft gewährleistet werden. Gesunde Umweltbedingungen oder zur Erholung geeignete Naturräume tragen zur Lebensqualität bei.
Schwerpunkte dieses Handlungsfeldes sind:
a) Gesundes Aufwachsen von Kindern
b) Deckung des medizinischen und pflegerischen Versorgungsbedarfes der Bevölkerung
c) Anpassen der Bedingungen für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben insbesondere von älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen
d) Bewegung und Sporttreiben als präventive Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und zur Erhaltung der Lebensqualität stärken
Das Handlungsfeld 7 „Gesundheit und Lebensqualität“ soll insbesondere zur Umsetzung folgender globaler Nachhaltigkeitsziele (SDGs) beitragen:
Leitfragen:
- Die Schadstoffbelastung in unseren Städten, Gemeinden und auch Gebäuden muss dringend reduziert werden. Dazu kann auf ungiftige Baustoffe (z.B. durch Positivlisten) zurückgegriffen werden, die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden und sinnvolle Verkehrslösungen für die Innenstädte und Bereiche hohen Verkehrsaufkommens gefunden werden. - Der Individualverkehr sollte demnach, insbesondere in den Städten, nur eine zweitrangige Priorität haben. Durch den öffentlichen Nah- und Fernverkehr wird die Schadstoffbelastung in den Städten reduziert und die Teilhabe älterer Menschen und die von Menschen mit Behinderungen verbessert. - Der Ausbau von Fahrradwegen kann das Straßennetz weiter entlasten und mehr Menschen in Bewegung aufs Fahrrad bringen. Fahrradwege müssen dazu frei von Hindernissen, genügend breit und gleichberechtigt mit der Straße sein. Fahrradfahren darf nicht zur Gefahr werden. Der Verzicht im Winter den Schnee auf die Fahrradwege zu schieben (z.B. Stadt Dresden) ist dabei löblich zu erwähnen und kann beispiel für weitere Städte sein.
In Anlehnung an Punkt d) könnten neben Sport weitere Maßnahme zur Gesundheitsförderung benannt werden, wie die Förderung von gesunder Ernährung und Aufklärung über Risiken des Drogenkonsums. Dabei denke ich z.B. an Werbeflächen im öffentlichen Raum, die mit zukunftsfähigeren Inhalten gefüllt sein könnte, als mit Werbung für Süßigkeiten, Tabak oder Alkohol. Ein weiterer wichtiger Punkt in Bezug auf Gesundheitsförderung und vor allem auch auf Gesundes Aufwachsen ist meiner Meinung nach die Senkung der Luftverschmutzung und Lärmbelastung durch Verkehr in (Innen)Städten.
Gesundes aufwachsen von Kindern in Städten erfordert die Verminderung von Emissionen, die Etablierung von Erholungsräumen, die Verbesserung der Ernährungssituation. Dies sind alles Themen, die das Handlungsfeld 4 wiederspiegeln!
Das Gesundheitssystem ermöglicht eine Versorgung aller Generationen von Kindern, über Erwerbstätige zu Pflegebedürftigen. Informations- und Serviceangebote ermöglichen ein selbstbestimmtes Leben und bewusstes gesundheitsförderndes Verhalten. [detaillierte Ausführungen in der Stellungnahme des Vorstandes des PRISMA‘s – Zentrum für Nachhaltigkeitsbewertung und -politik der TU Dresden unter: https://tu-dresden.de/prisma/ressourcen/dateien/PRISMA-Stellungnahme-zur-saechs-Nachhaltigkeitsstrategie.pdf?lang=de]]
geändert von PRISMA - Zentrum für Nachhaltigkeitsbewertung und -politik am 24. April 2018
Es wäre wünschenswert, wenn Arbeitsmöglichkeiten für Menschen geschaffen würden, die es aus gesundheitlichen Gründen (v.a. seelisch/psychisch) schwer haben, eine entsprechende Beschäftigung mit adäqater Bezahlung zu finden. Die Konzepte der Wiedereingliederung funktionieren nur bedingt. Man erfährt in diesen Maßnahmen keinerlei Bildung, da Abschlüsse nur über Umschulungen funktionieren. Vielleicht kann man hier von den Nachbarn, z.B. Österreich noch etwas lernen..Es gibt auch in der Antroposophie sehr gute Konzepte, die aber meist nur geistig Behinderte ansprechen. Warum gibt es nicht für jeden ein persönliches Bildungsbudget, was man unkompliziert nuitzen kann, ohne erst an den viel zu hohen Voraussetzungen zur Erlangung zu scheitern. Es ist frustrierend, dass das Potential der Menschen verschwendet wird. Die Politik müsste hier verstärkt aktiv werden und nicht das Problem hin- und herschieben und darauf warten, dass sich schon alles irgendwie von selbst regelt..
Die Entwicklung der Grünen Infrastruktur - natürliche und naturnahe Land- und Wasserflächen in Stadt und Land - wird immer wichtiger. Das dahinter stehende Konzept, das zum Beispiel in Großbritannien bereits seit Mitte der 1990er Jahre erfolgreich in der Gebietsplanung zur Anwendung kommt, und seine Vorteile vereint alle im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie genannten Handlungsfelder in sich: Intakte Grünflächen in der Stadt und auf dem Land fördern die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen (Freizeit und Erholung, mehr physische Bewegung), stärken den sozialen Zusammenhalt in der Kommune (Treffpunkt, Austausch, Bildung und Teilhabe), schützen das Klima (bessere Luft, Wasserspeicherung, Abmilderung von Hitzeeffekten), fördern die Landrevitalisierung (Regeneration der Böden, weniger Erosion), erhöhen die biologische Vielfalt (Habitat für Tiere und Pflanzen, Migration) und führen zu Wirtschaftswachstum und Investition (Schaffung von Arbeitsplätzen, Grundstücks- und Immobilienwerte steigen aufgrund gestiegener Attraktivität). Das Konzept der Grünen Infrastruktur wirkt integrativ und sektorübergreifend. Genauso sollte es auch in die Fläche, in Stadt und Land, wirken, z.B. durch die Aufnahme in verschiedene Förderkulissen in der Stadt- und Regionalplanung. Bitte nehmen Sie das Konzept der Grünen Infrastruktur mit auf in die Nachhaltigkeitsstrategie! Freundliche Grüße
Das Bedinungslose Grundeinkommen wäre ein erheblicher Zugewinn für die Lebensqualität, denn so können sich alle Menschen nach ihren Fähigkeiten und Interessen entfallten. Für die Gesellschaft und die Nachhaltigkeit wäre dies ebenfalls ein Gewinn, da gerade diese wichtigen Aufgaben, die und langfristig von Nutzen sind oft nicht finanziert werden.
Vieles ginge so einfach, zum Beispiel fahrradfreundlichere Verhältnisse...