Es ist nun schon eine langjährige Tradition im Landesamt für Denkmalpflege, mit Kabinettausstellungen auf vielfältige Bestände der eigenen Sammlungen aufmerksam zu machen. Bislang wurden vorrangig Zeichnungen aus der wissenschaftlichen Plansammlung unseres Hausesgezeigt. In diesem Jahr freue ich mich in besonders, dass unsere Ausstellung sich den Beständen aus unserer Bildsammlung widmet. Der Nachlass des in der Ausstellung vorgestellten Fotografen Paul Wolff, oder »Lichtbildners«, wie er sich selbst bezeichnete, ist mit über 6.000 Negativen der umfangreichste und bedeutendste Fundus unserer Sammlung. Paul Wolff war ein Fotograf, der seine Zeit auf seine persönliche Weise portraitierte. Neben der klassischen Architekturfotografie, die vor allem in seinen Kunstmappen und Ansichtskarten Ausdruck findet, dokumentiert er mit seinen Aufnahmen das Leben der Bevölkerung in der Stadt und auf dem Land. In seinen Aufnahmen erfasst Wolff das Charakteristische von Orten, aber auch Menschen. Seine große Beobachtungsgabe macht ihn damit zu einem Chronisten seiner Zeit, die er minutiös, aber auch stimmungsvoll festhält. Gerade diese leichte Melancholie machte ihn wohl schon zu Lebzeiten zu einem bekannten Fotografen, wie die vielen Publikationen mit seinen Fotos belegen. Durch seine Detailgenauigkeit sind die Bilder auch noch heute eine wichtige Arbeitsgrundlage für Denkmalpfleger, Restauratoren, Planer und Historiker.
ab 15:15 Uhr Einlass
15:30 - 16:30 Uhr Führung durch die Ausstellung
Die Teilnahme an der Veranstaltung kann im Zeitraum vom 13.05.2022 bis zum 22.06.2022 online gebucht werden.