Das Straßenverkehrsamt des Landkreises Zwickau überplant gemeinsam mit einem Ingenieurbüro das Regionalbusnetz im Nordosten des Landkreises. Das derzeitige ÖPNV-Angebot im sogenannten „Linienbündel 1“ (Raum Limbach-Oberfrohna, Hohenstein-Ernstthal, Waldenburg, Lichtenstein) beruht derzeit auf historisch gewachsenen, weitestgehend fortgeschriebenen und nur punktuell angepassten Fahrplänen. Bereits jetzt soll das ab 2029 gültige Liniennetz, das die Mobilität von etwa 100.000 Einwohnern für die nächsten 10 Jahre sicherstellen wird, vorbereitet werden. Dabei möchten wir Ihre Hinweise und Bedürfnisse berücksichtigen!

Unter folgenden Prämissen wird das neue Liniennetz geplant:

• Entwicklungen der Gebietsreform werden berücksichtigt: Die „neuen“ Verwaltungssitze Zwickau oder Glauchau sollen aus dem gesamten Altkreis Chemnitzer Land gut erreichbar sein, insbesondere z.B. aus Richtung Limbach-Oberfrohna. Jeder Ortsteil soll gut an seinen Gemeindesitz und die nächsten Einkaufsmöglichkeiten angebunden sein.
• Erschließung von Unternehmen und Gewerbestandorten als Baustein gegen den Fachkräftemangel, für die Nachwuchsgewinnung (z.B. minderjährige Auszubildende) und zur Gewinnung von Einpendlern.
• Besondere Berücksichtigung der Schülerverkehrsströme, die sich durch attraktive Schulstandorte mit besonderem Profil an verschiedenen Standorten im Landkreis weiter individualisiert haben.
• Gute Vernetzung mit dem Zugverkehr, sodass Busse an den Bahnhöfen nicht „zufällig“ ankommen und abfahren, sondern systematische Anschlüsse von und zu den Zügen sowie zwischen den Buslinien untereinander haben. Somit erreichen alle Einwohner des Landkreises schnell die Oberzentren Chemnitz und Zwickau, auch wenn sie keinen Bahnhof in „ihrem“ Ort haben.
• Anschlussknoten und lange Betriebszeiten, sodass das ÖPNV-Angebot merkbar, vernetzt und zuverlässig ist – auch außerhalb der klassischen Hauptverkehrszeit.
• Besondere Berücksichtigung des Tourismus, sodass touristische Punkte wie der Stausee Oberwald, die Miniwelt oder Waldenburg auch am Wochenende ein zufriedenstellendes ÖPNV-Angebot haben.

Dabei wird neben klassischem Linienverkehr auch der Einsatz alternativer Mobilitätsformen wie On-Demand-Angeboten geprüft, die nur verkehren, wenn ein Fahrgast die Fahrt anmeldet.

Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, der Städte und Gemeinden und der Unternehmen ist dem Landkreis dabei besonders wichtig. Das ÖPNV-Netz soll schließlich ihre Bedürfnisse wiederspiegeln und sie mobil machen.

Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme!