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Dialog Sächsische Staatskanzlei

Onlinediskussion zum Bürgerdialog in Wurzen

ÖPNV, Verkehr, Radwege

Ergebnisse der Dialogveranstaltung in Wurzen:

Bei der Diskussion ging es vorwiegend um Radwege. Dabei wurde kritisiert, dass die Planungsverfahren zu aufwändig seien und die damit verbundenen Kosten zu hoch sind. Außerdem seien die Standards zu starr. Weitere Diskussionsthemen waren der Ausbau von stark befahrenen Straßen, eine sozialverträgliche Finanzierung des ÖPNV und einheitliche Tarife.

Konkrete Ideen:

Ein Vorschlag war die Umnutzung von land- und forstwirtschaftlichen Wegen zugunsten der Öffnung für den öffentlichen Rad(fern)verkehr. Konzepte oder Modellprojekte für diese multifunktionale Nutzung sollten erarbeitet und umgesetzt werden. Als nachahmenswert wurde das neue Projekt „Muldental in Fahrt“ der Regionalbus Leipzig GmbH mit mehr Taktzeiten und Haltestellen vorgestellt.

Wir laden Sie ein, uns Ihre Anmerkungen und Ideen noch bis einschließlich 18. August 2017 mitzuteilen. Herzlichen Dank!

7 Beiträge

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Bürgerdialog Wurzen

Ich spreche mich für einen öffentlichen Fahrradweg, zur Naherholung aus. Muldental in Fahrt!!!

Umnutzung von land- und forstwirtschaftlichen Wegen zugunsten der Öffnung für den öffentlichen Radverkehr

Ein sanfter Radtourismus und Erschliessung des Seengebietes im Einklang mit der Natur sind zu befürworten; entsprechende Konzepte und Modelle sollten zeitnah erarbeitet werden. Von einem übermässigen Ausbau/Anbindung an das motorisierte Verkehrssystem ist im Hinblick auf Naturentfaltung und Erholungsfunktion ernsthaft abzuraten.

geändert von simson77 am 18. August 2017

Perspektivenwechsel

Guten Tag, ich befürworte in der Regel den Ausbau der ÖNPV, doch als ich den Beitrag des "Uferleben Störmthaler See e.V." aufmerksam gelesen habe, musste ich feststellen, dass ein Wechsel des eigenen Betrachtungspunktes für neue Impulse sorgt und die komfortable Errungenschaft der hohen Mobilität, durchaus auch Nachteile mit sich zieht, die man auf den ersten Blick nicht wahrnimmt und man stellt sich unweigerlich die Frage, warum es das Hiddensee-Prinzip nicht öfters gibt, denn auch das funktioniert; zumindest regional.

UferLeben Störmthaler See e.V.

Belastungen durch ÖPNV und Verkehr in kleinen Erholungsarealen (1)

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Tillich, gern nehmen wir die Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung zum Thema ÖPNV, Verkehr, Radwege gemäß Ihrem Aufruf wahr (Online-Dialog zur Bürgerveranstaltung Wurzen 09.08.2017). Den Ausbau der Radverkehrswege in Sachsen möchten wir uneingeschränkt befürworten. Zum Thema ÖPNV und Verkehrsanbindung im Rahmen touristischer Interessen möchten wir folgende Punkte zu bedenken geben. ÖPNV-Neuerschliessung und erweiterte Verkehrsführung für touristische Zwecke werden mancherorts zu Zerschneidung von Biotopen und Verkehrsbelästigung in den Erholungsgebieten führen. Selbsterklärend führt dies neben der Schwächung der biologischen Vielfalt auch zu einer Minderung der Erholungsqualität durch Lärm, Abgase und visuelle Belästigung durch Kfz. Die Argumentation zugunsten einer maximalen Verkehrsanbindung im Sinne der Nutzerfreundlichkeit erscheint einerseits paradox, wissen wir doch inzwischen nur zu gut über unsere neuzeitlichen Defizite hinsichtlich fehlender körperlicher Aktivität (Stichworte Adipositas/Diabetes/Herz-Kreislauferkrankungen) und abnehmenden Naturverständnis (Stichwort Naturentfremdung). Als Kompensationsangebote müssen heutzutage physiotherapeutische Einrichtungen und Umweltpädagogikzentren geschaffen werden, häufig wieder unter Aufwendung öffentlicher Mittel. Andererseits existieren Tourismusgebiete, die eben gerade wegen ihrer Naturbelassenheit und Verzicht von Verkehr von vielen Touristen sehr geschätzt werden (z.B. Ostseeinsel Hiddensee, Berghütten der Mittel- und Hochgebirge, etc.).

UferLeben Störmthaler See e.V.

Belastungen durch ÖPNV und Verkehr in kleinen Erholungsarealen (2)

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Wir bitten daher, wo möglich und von lokalen Akteuren unterstützt, um eine natur- sowie ressourcenschonende ÖPNV-Anbindung und Verkehrsführung unter Förderung von naturnahen Tourismusformen, um natürliche Bewegungsmöglichkeiten und Naturerlebnis bis zum und am Zielort zu ermöglichen. Ihre gesellschafts-, umwelt- und gesundheitspolitische Verantwortung als unser Ministerpräsident sollte sich gegen Argumente einer überzogenen Bequemlichkeitskultur und eines zu aggressiven Tourismusmarketings durchsetzen. Im Folgenden möchten wir ein konkretes Beispiel im Leipziger Neuseenland benennen (Badestrand Dreiskau-Muckern am Störmthaler See, Punkt 8 Karte Tourismusnetz). Aktuell gelangt man hier ausgehend von einer bestehenden Buslinienstrecke über einen ca. 500m abwechslungsreichen und bereits vorhandenen Fuss-/Radweg zum Strandareal. Dieser führt entlang an Streuobstwiese, Feld und Wald – Natur pur. Geplant ist nun, die Buslinie unmittelbar an den Strand zu lenken und entlang des Ufers in ausgedehnter Wegführung wieder zur Hauptstraße zurückzuleiten. Hierfür wäre eine Neuerschliessung von mind. 2000m Straße erforderlich. Ferner ist in unmittelbarer Ufernähe ein großer Parkplatz für mehrere hundert Kfz geplant. Die Kosten belaufen sich für die Verkehrserschliessung auf mehrere Millionen Euro, bitte korrigieren Sie uns falls falsch, günstig kalkuliert kostet 1m Straße mindestens 1000€. Der Erholungswert des Zielortes wird durch Verkehrslärm, Abgase, visuelle Kfz-Belastung und Naturverdrängung zerstört.

ÖPNV direkt am See zerstört jeglichen Erholungseffekt

Ich sehe in dem Ausbau des ÖPNV mit Wendeschleife am Südufer des Störmthaler Sees keine Verbesserung des Erholungseffektes, sondern definitiv eine Verschlechterung. Wer kann auf einem Weg laufen, wo Busse und Autos fahren und dabei den Seeblick und die Natur genießen? Wer kann die Vögel zwitschern hören und diese beobachten, wenn auf dem gleichen Weg Autos fahren? Dann gibt’s da gar keine Vögel mehr, weil sie sich vor dem Lärm verstecken müssen… Immer mehr Institutionen und auch die Politik setzt sich mehr und mehr für Nachhaltigkeit ein, doch was am Störmthaler See passieren soll, ist meiner Meinung nach alles andere als nachhaltig.

UferLeben Störmthaler See e.V.

Belastungen durch ÖPNV und Verkehr in kleinen Erholungsarealen (3)

Einer sinnhaften Lenkung von Besucherströmen und einer Partizipation der Bewohner im ländlichen Raum am ÖPNV stehen wir offen gegenüber – doch bitte mit Augenmass ohne Zerstörung des eigentlichen Erholungswertes und in vertretbarem Kosten-Nutzen-Verhältnis. Das am Südufer des Störmthaler See avisierte Verkehrskonzept erscheint uns aus o.g. Gründen unverhältnismäßig und überflüssig, zumal auf der Magdeborner Halbinsel wenige hundert Meter entfernt, bereits voll erschlossene Verkehrskreise mit Bushaltestationen in unmittelbarer Ufernähe bestehen (Punkte 9/10 Karte Tourismusnetz). Selbst der angeplante Campingplatz im Erholungsareal kann in kurzer Wegführung direkt an die S242 angebunden werden und bedarf keiner umwegigen Zufahrt von seewärts. Wir appellieren für eine Unterstützung unserer Bemühung zur Revision dieses Verkehrsplanungsverfahrens. Dies wäre auch konsequent hinsichtlich der von Ihnen in Wurzen geäußerten limitierten finanziellen Ressourcen im Freistaat Sachsen. Hier weniger zu erschließen, kann eine zukunftsfähige Form von Förderung sein! Wir sind überzeugt, dass mit einem entsprechenden touristischen Konzept das o.g. Hiddensee- oder Berghütten-Prinzip im stark verkehrsbelasteten Leipziger Raum seinen Platz finden würde. Wir bedanken uns für Ihr Interesse, unser Anliegen zu hören und aufzunehmen. Letztendlich sind wir auch gespannt und erwartungsvoll, welchen Einfluss die Beiträge im Rahmen dieser Bürgerbeteiligung für zukünftige Entscheidungen haben werden. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zu Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Vorstand UferLeben Störmthaler See e.V. (http://www.uferleben.de/)

geändert von UferLeben Störmthaler See e.V. am 18. August 2017

Standards

Ich war letztes Jahr in Schottland, da sind weniger befahrene Straßen nicht so breit und in Abständen gibt es Einbuchtungen. Das spart Geld beim Bau der Straßen und vermutlich auch Verwaltungsaufwand. Weiterhin sollten moderne Verkehrstechniken, digitale Leitsysteme und der Ausbau von Park-and-Ride-Systeme in Sachsen verstärkt werden.

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  • Bildung, Kita
  • ÖPNV, Verkehr, Radwege
  • Finanzielle Ausstattung von Kommunen
  • Entwicklung ländlicher Raum
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