Dialog Große Kreisstadt Annaberg-Buchholz Stadtentwicklung und Ländlicher Raum

INSEK 2025

  • Status Beendet
  • Zeitraum 04.09.2017 bis 31.12.2017
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Künftige Entwicklung der Stadt Annaberg-Buchholz mitbestimmen

Im Jahr 2003 beschloss der Stadtrat der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz vor dem Hintergrund des Bevölkerungsrückganges, der dadurch sich verändernden demografischen Entwicklung und der Zunahme des Leerstandes im Wohnungsbereich erstmals ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK).

Von den seitdem umgesetzten Maßnahmen seien beispielhaft einige genannt:
Der Wohnungsleerstand wurde durch den Rückbau von 350 WE in 55 Gebäuden, vor allem in den Innenstädten von Annaberg und Buchholz verringert. Parallel dazu wurden mit Hilfe von über 55 Mio € Fördergeldern eine Vielzahl an Gebäuden saniert. Die das Umfeld beeinträchtigende Industriebrachen Täschnerwaren Johannisgasse 11-13, der Alte Schlachthof am Gärtnerweg, das ehemalige Möbelhaus Alte Poststraße 1, die ehemalige Wäschefabrik Untere Badergasse 4, die Sterbewäschefabrik Theodor-Preuß-Straße 3, ehemals VEB Plasticart Hans-Hesse-Straße 15-17 wurden abgerissen. Anstelle der abgebrochenen Fabrik Untere Badergasse 1 entstand die Grünanlage Stadtterrasse. Der Innstadtring wurde mit dem Kreisverkehr Drehscheibe geschlossen. In Umsetzung der Parkplatzkonzeption wurden das Parkhaus Scheibner Straße 1 errichtet und nach Abriss des Verwaltungsgebäudes Wolkensteiner Straße 40 konnten 75 öffentliche Stellplätze entstehen. Viele private Eigentümer schufen parallel dazu weitere Stellplätze auf ihren Grundstücken. Jahr für Jahr sanierte die Stadt innerstädtische Straßen und Brücken für insgesamt 15 Mio € bis 2015, der Busbahnhof wurde für 1,8 Mio € grundhaft umgebaut.
Im sozialen Bereich wurden die städtischen Kindergärten saniert, für 900 T€ das kirchliche Kinderhaus St. Michael an der Parkstraße neu gebaut. Das WPA in Frohnau sanierte die Gebäude in Frohnau und im Wohngebiet Adam-Ries und schuf damit 242 moderne Altenheimplätze, an der Parkstraße wurden durch die Katholische Kirche weitere 70 Plätze geschaffen.
Im Rahmen der Schulnetzplanung wurden die beiden städtischen Oberschulen Bildungszentrum Adam-Ries und Pestalozzi erhalten und saniert, Die Mittelschule Barbara-Uthmann sowie die Schulen in Frohnau, Geyersdorf und Cunersdorf mussten aufgrund rückgehender Schülerzahlen ebenso geschlossen werden wie das St. Annengymnasium. EGE und Landkreisgymnasium wurden umfangreich saniert. Zur Deckung des Bedarfes im Bereich Sport wurde die Zweifeldhalle im Barbara-Uthmann-Ring gebaut, für Jugendliche die Skaterbahn an der Silberlandhalle errichtet. Für 400 T€ wurde die im 2. Weltkrieg entstandene Brachfläche am Kunzeplatz in einen Bolz-und Spielbereich umgestaltet. Die Festhalle wurde als Veranstaltungs-und Kongresszentrum umgebaut, das Gebäude Museumsgasse 1 für über 6 Mio € als Manufaktur der Träume hergerichtet.
 
Nicht alle der gesteckten Ziele und Maßnahmen konnten realisiert werden. Daneben änderten sich nach der Finanzkrise 2008 wesentliche Rahmenbedingungen, die in der nachfolgenden wirtschaftlichen Konjunktur vor allem auch im Bereich der Energieeffizienz und des Klimaschutzes eine Überarbeitung des INSEK nach 14 Jahren notwendig machten.
Daher ist auch der Wohnungsleerstand nur marginal gesunken. Steuert die Stadt mit Maßnahmen dem nicht gegen, wird sich der Leerstand weiter verschärfen und nicht nur das Stadtbild beeinträchtigen, sondern auch den Wohnungsmarkt und die Mieten. Daher schlägt der nun vorgelegte Entwurf des INSEK Gebietskategorien wie Erhaltungsgebiete (Altstädte Annaberg und Buchholz), Umstrukturierungsgebiete (zBspl. Buchholz übrige Stadt, Bahnhofstraße-Bärensteiner Straße), konsolidierte Gebiete (zBspl. alle Dorflagen, Einfamilienhausgebiete)mit unterschiedlichen Zielsetzungen, Prioritätensetzungen und Maßnahmekatalogen vor. Zur Deckung des Wohnraumbedarfes aller Bewohnergruppen werden verschiedene Angebote von der Bestandssanierung, über die Baulückenaktivierung bis zu mäßigen Neuerschließung von Bauland ausschließlich für Einfamilienhäuser dargestellt. Auch das notwendige Rückbaupotential und realistische Rückbauszenarien sind enthalten. Im Bereich der Wirtschaft geht es vor allem um die Erhaltung und Stärkung der vorhandenen klein-und mittelständigen Unternehmen, die Beseitigung weiterer Gewerbebrachen sowie die Stärkung der Zentralen Versorgungsbereiche Altstadt Annaberg und Karlsbader Straße Buchholz. Im Bereich Tourismus stehen die Stärkung des Städtetourismus und der Dienstleistungsmentalität ebenso im Fokus wie eine fehlende Jugendherberge. Rad- und Wanderwege sind stärker als bisher in Ordnung zu bringen und in Verbindung mit den Nachbarkommunen zu vernetzen und zu einem attraktiven Netz auszubauen.
Im Bereich der Bildung stehen die Erhaltung der vorhandenen Bildungseinrichtungen im Vordergrund, zur bedarfsgerechten Ausbildung von Fachkräften wird die Errichtung einer Fachhochschule vorgeschlagen. Im Stadtbad soll sich die Kreativwirtschaft ansiedeln und in Vernetzung mit dem Einzelhandel und der Gastronomie nicht nur Arbeitsplätze schaffen, sondern auch die Altstadt beleben. Diesem dient auch die Ansiedlung des neuen Finanzamtes für den Erzgebirgskreis auf der Fläche zwischen altem Finanzamt und Gerichtsgebäude in der Klosterstraße.
Nicht zuletzt gibt das INSEK mit einem durch die Stadtverwaltung erarbeiteten Leitbild die Zielstellung für die Stadt für die kommenden Jahre vor.
 
Wir freuen uns auf Ihre Meinungen! Diese werden ausgewertet, wichtige gehen in den Entwurf ein. Ziel der Stadtverwaltung ist eine Beschlussfassung des Stadtrates im Dezember 2017 für das INSEK 2025, welches dann als Grundlage sowohl für das stadtinterne Handeln als auch für notwendige Fördermittelanträge dient.

Kontaktperson

FB Bau, Frau König, Markt 1, 09456 Annaberg-Buchholz oder via Email an dagmar.koenig@annaberg-buchholz.de

Gegenstände

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  • INSEK 2025 vollst. Text (Langfassung)
  • Präsentation INSEK (Kurzfassung)

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